27
Nov
2008

“Multiply me please,....“ oder web-networking 4.0

bridge 2 a brighter future?...
Web2.0, bloggen, socialwebtools und –networks a la facebook, MySpace oder You®Tube ist die neue Existenzfrage des ersten digitalen Jahrzehnts, des virtuellen Zeitalters des 21. Jahrhunderts. Wir verstehen zwar die Technologie nicht wirklich (zumindest die meisten von uns), aber langsam verstehen immer mehr Menschen sie zunutzen.

Noch orientiert sich alles entlang vorgefundener bzw. vorgegebener digitaler Formate, deren Individualität sich noch arg in Grenzen hält. Und erst langsam beginnen praktische Erfahrungen der usability sich im Wege allgemeinen Konsenses so zu etablieren, das eine Form der Digitalkultur, der rechten (Lebens-)Praxis beginnt in ihren Anfängen und Konturen sichtbar zu werden. Und je mehr wir uns darüber bewusst werden, wie viele produktive Möglichkeiten des kreativen Lebens hier zur Verfügung stehen, umso mehr können wir das virtuelle „begreifen“ lernen. Und unserer, wechselseitiges Verständnis füreinander und die Art und Weise wie wir das alltägliche Leben und unsere Gesellschaft strukturieren, bekommt zumindest die Chance auf diesem Wege vertieft, umfassender und sozial kohärenter zu werden.

Was zumindest ein echter erster Schritt wäre die Verhältnisse, die stets zu verbessern sind, wenigstens schon einmal besser zu erkennen. Doch wie die Ebene der Politik (s. EU) als auch der Wirtschaft schon vor den Benutzern erkannt hat, ist das zentrale Element der virtuellen Kommunikation immer noch ihr Inhalt, als o was und worüber kommuniziert wird. Und nein, ich möchte hier sicher keine Jammerlitanei anstimmen, wie viel Unsinn, Porno oder gar makaberes bis absolut abstoßendes sich in unserem neuen Meta-Gedächnis so alles findet.

Grundsätzlich denke ich kann man es nur begrüßen, wenn sich Menschen kommunikativ austauschen, wer redet schießt nicht (oder wenigstens später) oder so ähnlich. Und ein gewisser Liberalitätsdruck durch den Zwang zur Auseinandersetzung mit sehr menschlichen, oder all zu menschlichen Themen, Verhaltensweisen oder Abgründen, ist sicherlich ein (1) positiver side-kick der totalen Verfügbarkeit (nahezu) aller Information in multimedia.

Natürlich kann man auch mehr Orwellesk reagieren, und sich im totalisierten Kontroll- und Überwachungswahn verfangen, beim sinnlosen Versuch die kreatürliche Natur des Menschen oder seine nicht wirklich tollen Seiten zu zensieren. Mir ist ja totale Publikation immer noch wesentlich lieber als totale Kontrolle. Denn für mein dafürhalten ist ein Missbrauch eines Werkzeugs immer mehr eine Frage der sozialen Regulierung, als eine von Repression und Prohibition. Dies gilt auch für andere gesellschaftliche Themen, aber zu diesen zu anderer Zeit mehr. Zurück zum Thema;).

Wir können weltweit Statements geben, global „Schnattern“, nach Herzenslust up- und down-streamen was die Verbindung hergibt, unsere Urlaubsfotos, Poesiealben, Tagebücher oder Schlafzimmer ggf. in sogenannter Echtzeit (realtime) aller Welt zeigen(oder aufdrängen;)), unser gesamtes Hab und Gut online ebaymäßig verschleudern. Der Staat ist auch froh, wenn wir uns nur noch virtuell blicken lassen, unser virtueller Postkasten ist bereits genauso zugemüllt mit Wurfsendungen wie der reale (nur das es für den keinen Spam-Filter gibt;)). Elektronisch unterstützte audiovisuelle Unterhaltung findet sowieso fast ausschließlich in einem voll digitalisierten Verwertungskreislauf statt. Von der Produktion, der Distribution, der Vermarktung über das Merchandising und cross-media product placement oder multi product one brand marketing bis zum Verkauf, dem customized user feed-back und der passenden online community zum Film, top act, usw.

Doch war das schon alles? War diese beschränkte Vision eines neuen primären, kapitalistisch organisierten Marktsystes im Gewand einer alldurchdringenden Kommunikationstechnologie? Erinnern wir uns an die Legionen namenloser Hacker, Operator, Administratoren, Wissenschaftler, Computerfreaks, Nerds, Spinner, Bastler, Pioniere und Visionäre, auf deren mühevoller, langwieriger und ausdauernder Arbeit und ihrem fortwährenden und unablässigen Einsatz und ihrem Bemühen um ein besseres (oder überhaupt mal funktionierendes) Netz wir heute nicht so toll multi-kommunizieren könnten. Menschen die sich aus vielfach Neugier, Spieltrieb und Begeisterung, Faszination und Leidenschaft für etwas interessiert haben, was bis vor 15 oder 20 Jahren für die meisten Menschen noch ein Buch mit sieben Siegeln und völlig nerdmäßiges Randthema auf dem belächelten Niveau von Philatelie war.

Der Ethos der Menschen von denen hier die Rede ist, lebt in der open source Bewegung und der Linux Gemeinde, den unzähligen Hackern und IT-Arbeitern die sich für freie Software und ein (1) freies Netz engagieren und zahlreichen anderen communities und Netzgruppen (z.B. Wikkipedia.org) fort. Für mich bedeutet Teilnahme am Netz in diesem Sinne mehr als bloße Konsumption. Ich finde wir sind aufgerufen uns selbst zu Netizens, vollwertigen und gleichen, aufgeklärten und kompetenten Userbürgern der weltweiten Netzgemeinschaft zu machen. Und als solche mit unserer Teilnahme auch unseren Teil zur Verbreitung, Nutzbarmachung und Aufbereitung nützlicher und ansprechender Inhalte und Themen, einer lebendigen Netzkultur und respektvollem wie zivilisiertem Umgang miteinander im Netz beizutragen.

Statt uns empört über uns ggf. gegen den Strich gehende Schundinhalte zu erregen und vornehm zurückzuhalten, sollten wir die Dinge selbst in die Hand nehmen, besser macht’s eh’ keiner;). Und so kann es uns gelingen uns mit Hilfe der kommerziell vorangetriebenen Technologie einen virtuellen Ort von gänzlich anderer Strukturiertheit zu schaffen;). Mein Tipp an dieser Stelle, nutzt freie Inhalte, Software und Dienste, gebt feedback um die Dinge zu verbessern, nehmt Teil an kollaborativ organisierten Angeboten wie z.B. Wiki, verbreitet Informationen die euch geholfen haben, ebenso links, Nachrichten, Software etc., lebt das Netz als eine große Agglomeration, deren Straßenkarte noch nicht fertig ist und füllt unsere virtuelle Stadt mit den schönen Seiten unseres tatsächlichen Lebens.

Und wer noch nicht Firefox als seinen Browser entdeckt hat, mit all seinen oh so sinnreichen und wertvollen Erweiterungsmöglichkeiten, dem sei dieser 1a Browser der Wahl des digitalen Netizen’s von heute wärmstens empfohlen.

In diesem Sinne wünsche ich allen alles Gute.
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